Tiefbauamt der Stadt Luzern, energie wasser luzern (ewl)
Dienststellen der Stadt Luzern
2012 bis 2017
Gesamtprojektleiter auf Seite Bauherrschaft
Im Hirschmattquartier hatten die öffentlichen Werkleitungen das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. So stammt die Kanalisation aus der Zeit der Erstbebauung Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Trinkwasserleitungen waren stellenweise bis zu 80 Jahre alt.
Das alte Elektro-Muffennetz mit Papierbleikabel war störungsanfällig und musste durch direkt geführte Elektrokabelverbindungen ersetzt werden. Auch die Hausanschlüsse der verschiedenen Medien wiesen einen hohen Sanierungsbedarf auf. Über 50% aller Anschlüsse der Grundstück-Entwässerungen wurden als sanierungsbedürftig ausgewiesen.
Die Bauarbeiten wurden für die Werkleitungs-Erneuerungen genutzt, um auch die Oberfläche neu zu gestalten, die Verkehrsführung für die Velofahrenden zu verbessern und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Gleichzeitig wurden auch die Vorgaben des Behinderten-Gleichstellungsgesetzes umgesetzt.
Folgende Strassenabschnitte wurden im Hirschmattquartier in den Jahren 2015 und 2016 in intensiver Bauweise gesamterneuert:
Grossbaustellen auf wichtigen Verkehrsachsen und in nutzungsdichten Räumen wie Innenstädten sind für die Betroffenen (Verkehrsteilnehmende, Anwohnende, Besuchende und Gewerbetreibende) eine Belastung und zugleich ein Ärgernis (Verkehrsbehinderung, Lärm, Staub und Schmutz).
Mit der intensiven Bauweise lässt sich der Bauprozess von Infrastrukturprojekten beschleunigen und so die Bauzeit wesentlich verkürzen (Luzern: 2 mal 6 Monate statt 6 Jahre). Damit wird der öffentliche Grund durch die Bauarbeiten weniger lang beansprucht und die Auswirkungen der Baustelle, insbesondere auf Verkehr und Anstösser, sind deutlich reduziert.
Die Anwohnenden und Betroffenen wie auch das Gewerbe bzw. die Wirtschaft im Hirschmattquartier profitierten von einer deutlich kürzeren Beeinträchtigung.
Die Gesamterneuerung Hirschmatt konnte Ende 2017 mit dem Einbau der Deckbeläge abgeschlossen werden.